10 Irrtümer bei der Altbausanierungen und wie du sie vermeidest 

Die Sanierung von Altbauten ist eine spannende, aber oft auch herausfordernde Aufgabe. Gerade in Österreich, wo viele Gebäude kulturelles Erbe darstellen, ist die Altbausanierung ein wichtiges Thema. Der historische Charme eines Altbaus ist einzigartig, aber Missverständnisse und Fehleinschätzungen können das Projekt erschweren. In diesem Artikel klären wir die 10 häufigsten Irrtümer und geben praktische Tipps für ein erfolgreiches Sanierungsprojekt.

1. Energieeffizienz ist unmöglich?

Viele glauben, dass Altbauten nicht energieeffizient gestaltet werden können. Dabei gibt es heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, die Energieeffizienz zu steigern. Mit einer professionellen Energieberatung, wie sie beispielsweise von der Österreichischen Energieagentur angeboten wird, kannst du gezielte Maßnahmen entwickeln. Dazu gehören Wärmedämmung, moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen oder die Integration erneuerbarer Energien durch Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen.

2. Schätze im Verborgenen?

Es ist verlockend zu glauben, dass sich unter alten Böden oder hinter abgehängten Decken verborgene Schätze wie Stuck oder Holzdielen befinden. Doch oft sind diese Elemente beschädigt oder fehlen ganz. Eine gründliche Bestandsaufnahme durch einen Experten hilft dir, realistische Erwartungen zu entwickeln und Überraschungen zu vermeiden.

3. Altbauten sind günstig?

Der Kaufpreis eines Altbaus mag attraktiv erscheinen, doch die Sanierungskosten können das Budget schnell sprengen. Eine genaue Kostenplanung und die Berücksichtigung von Förderungen, wie sie in Österreich über die Wohnbauförderung verfügbar sind, sind entscheidend. Berechne nicht nur die offensichtlichen Kosten, sondern auch potenzielle Zusatzaufwände.

4. Alle Handwerker sind gleich?

Altbauten erfordern spezielle Kenntnisse und Erfahrungen. Nicht jeder Handwerker ist mit den Anforderungen historischer Gebäude vertraut. Suche gezielt nach Baufirmen, die sich auf Altbausanierungen spezialisiert haben, und hole mehrere Angebote ein. Bewertungen und Referenzen helfen, die richtige Wahl zu treffen.

5. Genehmigungen sind eine Hürde?

Zwar erfordert die Sanierung eines Altbaus in Österreich oft umfangreiche Genehmigungen, vor allem bei denkmalgeschützten Gebäuden. Doch mit der richtigen Vorbereitung und durch Zusammenarbeit mit Behörden kannst du den Prozess vereinfachen. Informiere dich frühzeitig über die notwendigen Unterlagen und Fristen.

6. Denkmalschutz macht alles unmöglich?

Der Denkmalschutz in Österreich sorgt häufig für Unsicherheiten. Doch er soll den Charme und die Geschichte eines Gebäudes bewahren, nicht behindern. Arbeite eng mit dem Bundesdenkmalamt zusammen und lasse dich zu möglichen Maßnahmen beraten, die den Vorschriften entsprechen.

7. Alte Materialien sind minderwertig?

Alte Baustoffe wie Ziegel oder Holz überzeugen oft durch ihre Langlebigkeit und Qualität. Mit etwas Geschick können diese Materialien in die Sanierung integriert werden. Das Wiederverwenden von Materialien ist nicht nur nachhaltig, sondern bewahrt auch den historischen Charakter des Gebäudes.

8. Zeitplanung ist einfach?

Eine häufige Fehleinschätzung ist, dass eine Altbausanierung schnell abgeschlossen werden kann. Plane ausreichend Zeit für unvorhergesehene Probleme ein, wie etwa verdeckte Schäden oder Verzögerungen bei Lieferungen. Ein detaillierter Zeitplan und regelmäßige Abstimmungen mit allen Beteiligten sind essenziell.

9. Eigenleistung spart Kosten?

Selbst Hand anzulegen, klingt nach einer guten Möglichkeit, Geld zu sparen. Doch ohne die nötige Erfahrung können Fehler passieren, die später teuer werden. Überlege genau, welche Arbeiten du selbst übernehmen kannst, und überlasse komplexe Aufgaben Fachleuten.

10. Gesundheitsrisiken werden übersehen?

In Altbauten können sich gesundheitsschädliche Stoffe wie Asbest oder bleihaltige Farben verbergen. Eine professionelle Überprüfung des Gebäudes vor Beginn der Arbeiten ist essenziell, um solche Risiken zu erkennen und sicher zu beseitigen.